© bruno hiltmann 2018
19.09.2017
Geologie-4
NATUHR
Lokalität 11: Gesteine als Baumaterialien (Kapelle von
Ausserbinn, Koord: 654 670/137 015)
Lokalität: Die Kapelle mitten in Ausserbinn
Geologie: Natursteine stellen für den Menschen auch
technische Materialien dar. Insbesondere Gneise, die sich
durch ihre Härte und Spaltbarkeit auszeichnen, eignen sich
besonders gut für Dach- und Bodenplatten, Treppen und
Mauersteine. Schiefer sind weniger fest, dafür umso besser
spaltbar und werden als Dachplatten bevorzugt. Besonders
die Termerschiefer wurden lange Zeit zu diesem Zweck
abgebaut. Für Portale, Simse, Friese, Kapitelle und
Weihwasserschüsseln hat man in alten Zeiten massige
(richtungslose) und weichere Gesteine wie Rauhwacken und
Serpentinite verwendet, die leicht behaubar waren. All das
lässt sich an der Kapelle von Ausserbin gut beobachten.
Unsere Vorfahren waren aber nicht nur Techniker, sondern
verstanden ihr Handwerk auch als Kunsthandwerk.
Interessant ist, dass die dreistufige „säkulare“ graue Treppe ausserhalb des Sakralraumes, am
Eingang aus Gneis ist. Jedoch ist die dreistufige „sakrale“ Treppe zum Chor aus Rauhwacke
gehauen. Ihre Farbe erinnert an das Gold, das in der Sakralkunst dem Göttlichen vorbehalten
ist.
Ein neuartiger Gebirgstypus
Exkursion / Aufschlüsse